Ich finde, dass Räder so einfach wie möglich sein sollten. Auch optisch. Die Einfachheit ist - finde ich - eine der zentralen Besonderheiten des Rades und umso einfacher es ist, umso einfacher passt es auch zu den Outfits des Alltags.

Und anders als beim Auto, dass seine Passagiere immer mehr hinter immer kleineren Scheiben versteckt, stellt ein Fahrrad seine Fahrer*innen viel mehr aus und ich würde auch sagen, ein Fahrrad stellt seine Fahrer*innen auch hervor.

Manche Fahrräder sind für sich alleine betrachtet wunderschön durchdesigned. Und wenn man sie im Showroom oder auf der Messe sieht, sehen sie atemberaubend "wow" aus, Details, Formen, Farben und Materialien sind fein abgestimmt. Aber sobald man sich neben sie stellt, sie schiebt oder gar fährt, dann ist die Harmonie schnell dahin, außer man hat selbst eine sehr sehr schlichtes und zum Fahrrad passendes Outfit.

Hollandräder sind Understatement in Perfektion, dabei sind sie alles andere als Simpel designet. Ihre Stahlrahmen sind oft gemufft, die Kabel für Schlatung und Bremsen verlaufen am nicht im Rahmen und sie werden oft mit Körben und Gepäckträgern genutzt. Es gibt viel reduziertere Räder - Van Moof und Cowboy - fallen mir ein, aber die sind in ihrer Schlichtheit auffälliger.

Natürlich kann man auch Fahrräder in Garderoben denken und für das n+1 sollte immer noch Platz frei sein, aber ein Fahrrad, dass im Alltag für jeden Einsatz und für jedes Outfit funktioniert, halte ich für essenziell in jeder Fahrradgarderobe.
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